„Kandidaten im Gespräch“: Interesse der Bürger groß

Treffpunkt Sittensen vom 23.03.2019

Drei Kandidaten – Jörn Keller, Stefan Miesner, Sören Wallin – stellen sich zur Wahl für das Amt des Bürgermeisters der Samtgemeinde Sittensen am 26. Mai. Wer sind sie? Wofür treten sie an? Was sind ihre Ziele? Um diese und andere Fragen ging es am vergangenen Dienstag bei einer Diskussionsveranstaltung, initiiert von den Vereinen Zukunft Börde Sittensen und Landjugend Sittensen sowie der Online-Zeitung Treffpunkt Sittensen.de. Dem Aufruf: „Einmischen, Kandidaten kennenlernen, informieren, wählen gehen“ folgten so viele interessierte Bürger, dass die Sitzplätze im Heimathaus nicht ausreichten.

Die Veranstalter waren gut vorbereitet. Mit nahezu professionell ausgestatteten, technischen Mitteln wachten Mitglieder der Landjugend über die vorgegebenen Redezeiten der Kandidaten. Zu Beginn hatte jeder Kandidat fünf Minuten Zeit, sich persönlich vorzustellen. Dabei wurde die Reihenfolge nach Manier bekannter Fernsehduelle ausgelost.

Die Moderatoren, Jochen Gessner und Eike Burfeind, sorgten gut aufgelegt und um Sachlichkeit bemüht, dafür, dass zunächst die im Vorfeld gesammelten Fragen durch die Kandidaten beantwortet wurden. Sie galten dem künftigen Aufgabengebiet eines Samtgemeindebürgermeisters und umfassten Themenfelder wie Entwicklung, Wirtschaft, Infrastruktur, Verwaltung oder Finanzen der Börde.

Auch Fragen zur Person wurden gestellt. Die Antworten spiegelten die Unterschiedlichkeit der Kandidaten wider: Sören Wallin, 34 Jahre alt, ist ausgebildeter Volljurist mit dem Schwerpunkt Öffentliches Recht und setzt dort seine Akzente, Stefan Miesner, 53 Jahre alt, ist seit über 35 Jahren in der Verwaltung der Samtgemeinde Sittensen tätig und daher mit den Aufgaben vertraut, Jörn Keller, 42 Jahre alt, arbeitet seit mehr als 20 Jahren in der Wirtschaft, setzt auf den offenen Dialog mit den Bürgern und möchte gestalten statt verwalten.

Auch das altersmäßig gut gemischte Publikum brachte sich in die Diskussion mit ein und stellte viele Fragen. Ein Schwerpunkt galt den künftigen Herausforderungen im Bereich der Kindergärten und Schulen. Bekanntlich fehlen Betreuungsplätze, die den Neubau von Kindergärten erforderlich machen.

Die Kandidaten hatten jeweils ein bis zwei Minuten Antwortzeit auf jede Frage. Ausweichende Antworten, zum Beispiel auf Fragen nach einer Perspektive für junge Menschen in der Börde, die Ärzteversorgung oder Gewerbeansiedlungen, ließ das Publikum nicht zu. Es wurde konkret nachgefragt, ebenso gab es spontanen Beifall aus den Besucherreihen. Dass sich die Kandidaten dieser Form der Bürgerinformation gestellt und die Herausforderung angenommen haben, dafür zollten ihnen alle Beteiligten ausdrücklich Dank.

Schlussendlich haben die Besucher einen Einblick zur Person sowie zur Einstellung der Kandidaten zu den Themen des Abends gewonnen. Um die Ergebnisse allen Bürgerinnen und Bürgern der Samtgemeinde zugänglich zu machen, werden die Veranstalter zu jedem Kandidaten ein Antwortprotokoll erstellen, es digital aufbereiten und auf den Internetseiten www.treffpunkt-sittensen.de und www.zukunft-boerde-sittensen.de veröffentlichen. Dort wird es bis zur Wahl am 26. Mai einsehbar sein.

Durch die Zusammenarbeit mit mehreren Beteiligten ist den Veranstaltern deutlich geworden, wie wichtig ein gutes Netzwerk ist. Das hat zum erfolgreichen Gelingen des Abends beigetragen. Eben diese Vernetzung soll auch die Amtszeit des neuen Bürgermeisters prägen, diesbezüglich waren sich die Kandidaten einig.

Allerdings wurden bei der einen oder anderen Frage auch die Bürgerinnen und Bürger durch die Kandidaten in die Pflicht genommen. Das griffen die Moderatoren am Ende auf und nahmen die Versammlung in die Pflicht, wählen zu gehen und auch bei anderen dafür zu werben. Übrigens: Das Wahlrecht gilt bereits ab einem Alter von 16 Jahren. (hm)

 

Fotos:

Die Kandidaten für die Wahl des Bürgermeisters der Samtgemeinde Sittensen: Sören Wallin, Stefan Miesner, Jörn Keller (von links).

Das Heimathaus war vollbesetzt, etliche Besucher standen.

Das Organisationsteam der drei Veranstalter.

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